Um einen allgemeinen Diskurs über die Bedeutung und die Macht von Kategorien und Polarisierungen anzuregen, bewegt
sich das Ausstellungsprojekt Fe/Male aus spezifischen Kunst-Räumen hinaus in den öffentlichen Raum. Indem die ausgewählten
Fotoarbeiten als Plakate in einer U-Bahnstation präsentiert werden, konfrontiert diese künstlerische Intervention jede/n Passantin/en.
Aus dem Kunstkontext heraus genommen und an Orten gezeigt, die normalerweise für Werbung reserviert sind, irritieren
die Fotografien die Sehgewohnheiten der BetrachterInnen in doppelter Weise: zum einen, weil die Plakate nicht wie
Werbeplakate mit einer bestimmten Firma oder einem Produkt in Zusammenhang gebracht werden können und zum anderen,
weil die darauf abgebildeten Personen nicht als männlich oder weiblich kategorisiert werden können - wie dies in der Werbung
üblich ist.